Zucchini – so wirst du garantiert keine ernten

Die beste Möglichkeit keine Zucchini zu ernten, ist sie gar nicht erst zu säen. Das wäre aber bescheuert. Besser wäre sie zu säen und die Ernte zu versauen: Das beweist gnadenlose Ahnungslosigkeit. Diese 10 Tipps helfen dir, die Ernte zu verhindern. Glaub uns: Wir haben schon einige davon ausprobiert.

Ein erfrorener Zucchini-Trieb
Die Zucchini-Pflanze Jerry sieht nicht gut aus. Das kalte Wetter hat ihr zu Schaffen gemacht. Ihr solltet Geduld mit euren vorgezogenen Pflanzen haben und sie erst Ende Mai – nach den Eisheiligen – nach drau0en bringen.
  1. Bis Ende Mai ins Freiland säen: Man kann nie zu früh anfangen. Du willst doch die Saison richtig ausnutzen, oder? Schließlich heißt es ja: „Im Märzen der Bauer“ und so weiter. So bekommen die Samen noch viel Regen und vielleicht auch ein bisschen Frost ab, statt der bevorzugten stabilen 20°C. Und die Samen fangen gar nicht erst an zu keimen.
  2. Vor den Eisheiligen ins Beet: Wir hatten fast schon ein schlechtes Gewissen, als wir unsere drei Zucchini-Keimlinge „Ben“, „Jerry“ und „Moriarty“ am Osterwochenende nach draußen gebracht hatten. Schließlich hätten sie um ein Haar die frostigen Nächte in unserer warmen Wohnung überstanden. Doch die sommerlichen Temperaturen täuschten. Und jetzt stehen wir da mit mindestens einem erfrorenen Pflänzchen.
  3. Lass die Zucchini kuscheln: Kein Platz im Beet? Ein, zwei Zucchini-Pflanzen passen immer noch rein. So können sie sich gegenseitig die Nährstoffe aus dem Boden wegnehmen. Mit ihren großen, weitreichenden Blättern spenden sie sich gegenseitig Schatten – und natürlich auch den anderen Pflanzen im Beet. Und ohne Licht, keine Ernte.
  4. Vergiss Dünger und Brennnesseljauche: Widerstehe dem Drang, Dünger zu kaufen oder kiloweise Brennnesseln zu sammeln, um deine eigene Brennnesseljauche anzusetzen. Das kribbelt eh zu arg an Händen und Beinen. Zucchini sind schließlich Starkzehrer und brauchen viel Nährstoffe, um zu gedeihen, zu blühen und große Früchte auszubilden.
  5. Bereite deinen Zucchini Fußbäder: Hast du gerne patschnasse Füße? Wenn du deine Zucchini also schon keimen lassen hast, pflanze sie in einen Topf ohne Loch im Boden. Nur so kann Staunässe entstehen und die Wurzeln können ordentlich abfaulen. Zucchinis mögen das gar nicht.
  6. Gib den Zucchini ein schattiges Plätzchen: Wenn deine Pflanze den Mai überlebt hat, bringe sie nach draußen. Am besten suchst du einen Platz, wo die Sonne nie hinscheint. Dann wächst sie besonders langsam und geht vielleicht sogar ein. Denn wie alle Pflanzen mögen Zucchini Licht.
  7. Ab in die knallende Sonne: Gib deiner Zucchini die volle Ladung Licht. Am besten natürlich in einem Hochbeet auf Betonboden – wie bei uns. Dann wird die Pflanze geröstet, bevor sie überhaupt blühen kann. Denn Zucchini fühlen sich am wohlsten irgendwo zwischen Licht und Schatten.
  8. Gleichberechtigung für Zucchini-Blüten: Zucchini-Blüten sind lecker. Man kann sie in Bierteig wenden und braten. Ernte am besten alle. Denn die Zucchini-Pflanze bildet gleichzeitig weibliche und männliche Blüten aus. Die männlichen erkennt man – wie auch sonst – am langen Stengel. Die weiblichen haben einen kurzen Stiel und einen großen Fruchtknoten unter der Blüte. Und nur aus den weiblichen Blüten können sich nach der Bestäubung Früchte bilden.
  9. Hängen lassen: Um zu verhindern, dass du möglichst viele Zucchini ernten kannst, solltest du die Früchte möglichst lange reifen lassen – bis sie abfaulen. Denn je öfter du erntest, desto mehr Blüten und Früchte gibt es.
  10. Teile diesen Artikel mit deinen Freunden: Deine Freunde hegen und pflegen ihre Zucchini? Die wenige Arbeit, die das kostet, ist schon zu viel. Nimm sie ihnen ab und gib unsere Tipps an sie weiter, damit auch ihre Pflanzen bald eingehen.

Zu guter Letzt noch etwas zur Erleichterung: Gestern Abend haben wir schonmal „Moriarty“ zurück in die Wohnung geholt. Er ist der kräftigste unserer drei Zucchini-Pflanzen und ich habe den Eindruck, dass seine Blätter seitdem schon größer geworden sind. „Ben“ und „Jerry“ werden wir heute reinholen. Hoffentlich hat das Wetter noch etwas von ihnen übrig gelassen.

Der Zucchini-Trieb ist draußen erfroren
Der Zucchini „Ben“ scheint es besonders schlecht zu gehen. Ob sich der Trieb nochmal erholt?
Ein Zucchini-Trieb mit drei Blättern in Erde
Die Zucchini „Moriarty“ ist der kräftigste Trieb von allen. Ihr scheint das kühle Wetter nicht viel ausgemacht zu haben. Wir haben sie gestern Abend wieder in die Wohnung geholt.

8 Kommentare Gib deinen ab

  1. Gundula sagt:

    Super geschrieben, ich habe mich sehr amüsiert

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    1. Lydia sagt:

      Herzlichen Dank. Das freut uns sehr ☺

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  2. Isabel Acker sagt:

    Toll! Moriarty lent!

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